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Three-Pillars-Method

Der Three-Pillars-Approach, entwickelt von Dr. Daniel P. Brown und David S. Elliott, PhD, ist ein an der Harvard Medical School entwickeltes Verfahren. Erstmalig vorgestellt in dem Buch „Attachment Disturbances in Adults: Treatment for Comprehensive Repair“, dient es der Behandlung von Bindungs- und Beziehungsmustern. Darüber hinaus setze ich es ein, um Ihren Selbstwert, Ihr Beziehungserleben und Ihre Resilienz zu stärken.

 

Drei Säulen für ganzheitliche Entwicklung

Das Modell basiert auf drei Säulen, die in einem integrativen Ansatz zusammenwirken:

1. Kollaboration

2. Metakognition

3. Ideale-Eltern-Methode

 

Kernstück des Ansatzes ist das Ideal Parent Figure Protocol. Inspiriert von tibetisch-buddhistischen Meditationstechniken und der Hypnosetherapie beinhaltet es geführte Imaginationen, in denen Sie sich ideale Elternfiguren vorstellen, die Qualitäten einer sicheren Bindung verkörpern. Durch die wiederholte Erfahrung solcher positiven Bindungsmuster entstehen neue neuronale Verknüpfungen, die langfristig zu einem sicheren Bindungsstil führen können.

Anwendungsbereiche

 

1. Stärkung des Selbstwertes

Durch Selbstwert-fokussierte Imaginationen lernen Sie, schamhafte Anteile Ihres Selbst liebevoll anzunehmen und das Gefühl „Ich bin okay“ zu verinnerlichen.

 

2. Reflexion und Veränderung von Beziehungsmustern

Das wiederholte Erleben positiver Bindungsqualitäten ermöglicht es Ihnen, sich in Beziehungen mitfühlender und selbstbewusster zu erleben.

 

3. Mehr Wohlbefinden und Resilienz

Die beruhigenden Qualitäten der Bindungsimaginationen fördern Ihre Fähigkeit zur Emotionsregulation und stärken Ihre Resilienz im Umgang mit belastenden Situationen.

Säule 1: Stärkung der kollaborativen Fähigkeiten

Als soziale Wesen sind wir auf Beziehungen angewiesen: In der Nähe anderer Menschen schöpfen wir Kraft, erfahren Verbundenheit und finden Unterstützung, besonders in schwierigen Zeiten. Doch für Menschen mit unsicheren Bindungsmustern können Beziehungen eine ganz andere Erfahrung bedeuten. Statt Halt und Geborgenheit zu bieten, werden sie oft zu Quellen von Angst, Wut, Stress oder Frustration. Solche belastenden Beziehungserfahrungen führen häufig dazu, dass wir uns entweder emotional zurückziehen oder in immer wiederkehrende Muster und Konflikte geraten.

 

Gemeinsam erkunden wir Ihre Beziehungsmuster.

In unseren Sitzungen betrachten wir, welche Dynamiken in Ihren Beziehungen problematisch sind. Gleichzeitig arbeiten wir gezielt an den Fähigkeiten, die laut Bindungstheorie entscheidend für gelingende Beziehungen sind: Vertrauen, Offenheit, Empathie und die Fähigkeit zur konstruktiven Kommunikation.

 

Ziel ist es, Ihre kollaborativen Fähigkeiten zu stärken, damit Sie in Beziehungen mehr Sicherheit, Zufriedenheit und Verbundenheit erleben können.

Säule 2: Stärkung der Metakognition & Mentalisierungsfähigkeit

Der Begriff Metakognition beschreibt die Fähigkeit, einen Schritt zurückzutreten und das eigene Erleben aus einer übergeordneten Perspektive zu betrachten. Dadurch gewinnen Sie Abstand zu Ihren Gedanken und Gefühlen, können diese besser verstehen und reflektieren, wie sie miteinander verbunden sind.

 

Mentalisierung – ein Schlüssel zum Verstehen und Gestalten

Durch die Fähigkeit zur Mentalisierung entwickeln Sie ein inneres Bild Ihres eigenen psychischen Erlebens oder das einer anderen Person. Diese Fähigkeit ermöglicht es Ihnen, Ihre innere Welt bewusst zu gestalten und Beziehungen reflektierter und erfüllender zu leben.

 

Wie entwickelt sich Mentalisierung?

Die Grundlage für Mentalisierungsfähigkeit wird bereits in den ersten Lebensmonaten gelegt. In einer sicheren Bindungsbeziehung spiegeln Eltern oder Bezugspersonen ständig die Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen des Kindes wider. So lernt das Kind schrittweise, eigene Gedanken zu reflektieren, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und zu regulieren.

 

Herausforderungen bei unsicherem Bindungsmuster

Menschen mit unsicheren Bindungsmustern haben oft geschwächte metakognitive Fähigkeiten, da sie diese in ihrer frühen Entwicklung nur unzureichend erlernen konnten. In unseren Sitzungen nutzen wir Methoden aus der mentalisierungsbasierten Therapie sowie Achtsamkeitstechniken, um Ihre metakognitiven Fähigkeiten gezielt zu stärken.

 

Ziel: Durch die Stärkung Ihrer Metakognition und Mentalisierungsfähigkeit gewinnen Sie mehr Kontrolle über Ihre innere Welt und verbessern Ihre Fähigkeit, Beziehungen bewusst und empathisch zu gestalten.

Säule 3: Co-Creation imaginierter sicherer Bindungserfahrungen

In dieser geführten Imagination, die von tibetisch-buddhistischen Meditationstechniken und der klinischen Hypnosetherapie inspiriert ist, stellen Sie sich Ihre idealen Elternfiguren vor. Diese Elternfiguren sind perfekt auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Sie verkörpern die zentralen Qualitäten, die notwendig sind, um ein sicheres Bindungsmuster zu entwickeln: Sie sind stets präsent, schützen Sie, helfen Ihnen, schwierige Emotionen zu regulieren, und unterstützen Sie dabei, Ihr bestes, authentisches Selbst zu entfalten.

 

Ein interaktiver Prozess für individuelle Bindungserfahrungen

Während der Imagination arbeiten wir interaktiv zusammen. Ziel ist es, dass Sie mit diesen idealen Elternfiguren Erfahrungen einer sicheren Bindung machen, die genau auf Sie und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Arbeit ermöglicht es Ihnen, symbolisch „nachzuholen“, was in Ihrer Kindheit möglicherweise gefehlt hat.

 

Neurobiologische Veränderungen für ein neues Bindungsmuster

Durch das wiederholte Erleben dieser positiven Bindungserfahrungen entstehen im Gehirn neue neuronale Verknüpfungen. Schritt für Schritt entwickelt sich ein neues, sicheres Bindungsmuster, das Ihre Beziehungen und Ihr Selbstbild nachhaltig stärkt.

Persönliche Motivation

Selbsterfahrung als Grundlage meiner Arbeit

 

Selbsterfahrung war schon immer ein zentraler Bestandteil meines Weges – sowohl vor als auch während meiner psychotherapeutischen Ausbildung und meiner beruflichen Tätigkeit. Unterschiedliche Verfahren haben mich auf diesem Weg begleitet und mir wertvolle Einsichten ermöglicht.

 

Oft lag der Fokus darauf, bestimmte Zusammenhänge besser zu verstehen. Doch trotz dieses Verständnisses blieben nachhaltige Veränderungen manchmal aus. Umso überraschender und eindrücklicher waren meine eigenen Erfahrungen mit der Three-Pillars-Methode. Durch sie konnte ich Bindungsmuster in mir heilen, die ich zuvor zwar verstanden hatte, die mich jedoch weiterhin täglich belasteten.

 

Meine persönliche und berufliche Weiterentwicklung

Diese Erfahrungen haben mich dazu inspiriert, mich intensiv mit der Methodik auseinanderzusetzen. Schließlich habe ich mich auch als Therapeut in der Three-Pillars-Methode ausbilden lassen. Ich bin überzeugt, dass keine Methode allein alle Antworten liefert – die Vielfalt der Ansätze ist mir daher ein wichtiges Anliegen.

 

Gleichzeitig bin ich durch meine eigene Transformation von der Wirksamkeit der Three-Pillars-Methode überzeugt. Viele Klient:innen suchen gezielt meine Unterstützung, weil sie von dieser Methode gehört haben und von meiner persönlichen Erfahrung profitieren möchten.

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